Fotografin in Göttingen und Duderstadt
Ich bin Mutter und versuche Ich zu sein
Da ist Stolz und Sorge, da ist Verzweiflung und Dankbarkeit. Eine Gleichzeitigkeit von angenehmen und unangenehmen Gefühlen. Diese Dissonanz ist manchmal kaum auszuhalten. Früher, bevor ich Mutter wurde, war das Leben leichter. Leichter und gleichzeitig Leerer. Diese Fülle versuche ich für mich mit Hilfe der Fotografie zu erfassen.
Ich glaube, dass die Dokumentation meiner Mutterschaft – ob durch mich selbst oder durch andere Fotografinnen – mir dabei hilft, eine bessere Mutter zu sein, weil ich mich als Person wichtig nehme und auch auf mich achte.
Im Leben meiner Kinder bin ich stets präsent, ich bin verantwortlich für zwei Menschenleben. Diese Menschlein verlassen sich auf mich, denn sie haben keine andere Wahl und gleichzeitig, darf ich mich selbst nicht aus den Augen verlieren. Was für eine Aufgabe! und das darf – nein muss – auch für unser Familienalbum gelten dürfen.
Fotos voller Bedeutung.
Das Bild von Mutterschaft, wie ich es hatte, bevor ich Mutter war hat sich mir gehörig auf den Kopf gestellt. Fotos, die zeigen, wie ich als Mutter aussehe, handele und was ich ausstrahle, sind mir und meinen Kindern sehr wichtig. Sie sind untrennbar mit den Gefühlen verbunden, die uns in den Situationen begleiteten.
Meine Ansatz der Familienfotografie ist anders als die Familien- und Portraitfotografie, die „man“ so kennt. Du musst nicht zu mir in eine Studio oder einen von mir festgelegten Ort kommen. Ich komme zu dir, an den Ort, der etwas mit dir zu tun hat: dein Zuhause, dein Stamm-Urlaubsort, dein Spaziergang … Du musst nicht so sein, wei du glaubst, dass es andere Menschen von dir erwarten und du musst auch nicht so aussehen, dass du oder deine Kinder dich nur schwer wiedererkennen. So wie du bist, bist du genau richtig. So kennen dich deine Kinder und sowieso alle Menschen um dich herum.
Damals 2018 war ich auf der Suche nach einer dokumentarischen Familienfotografin, die mein echtes Leben fotografiert: die Geburt und das Wochenbett mit meinem ersten Kind. Ich wurde leider in der gesamten Region Göttingen und im Umkreis von weiteren 100 km nicht fündig. Noch immer bin ich sehr traurig darüber, dass es aus der ersten Zeit meiner Mutterschaft keine professionellen Fotos gibt, die mich berühren. Das kann dir jetzt nicht mehr passieren, denn ich mache mich seit 2021 auf den Weg hier in der Region Göttingen genau ein solches Angebot zu schaffen, wie ich es mir damals gewünscht habe.
Dabei ist mir stets bewusst: Fotos sind ein Luxusgut. Niemand braucht Fotos zum Überleben, aber ziemlich sicher zum Leben. Denn Fotos machen was mit dir und dokumentarische Fotos deiner Mutterschaft machen ganz ganz viel mit dir.
Fact one
Die Haut auf dem Schokopudding kann für mich nicht dick genug sein. Schokopudding ist mein allerliebster Lieblingsnachtisch.
Fact two
Mein Lieblingsvogel ist der Beo. Er sieht ganz unscheinbar aus, ist aber ein unglaublich guter Nachahmer von Geräuschen. Als Kind habe ich mal einen Beo im Zoo gesehen, der unheimlich viele Wörter „sprechen“ konnte. Zoos sind aber nun gar nicht mehr mein Ding. In einer Seminararbeit während meines Philosophiestudiums habe ich mich mit der Frage nach der moralischen Tragbarkeit von Zoos beschäftigt. Dies hat bei mir die Frage aufgeworfen, was schlimmer ist: ein Leben in Gefangenschaft oder die nicht Existenz.
Fact three
Ich habe eine Knopfphobie. Keine Ahnung, welches Trauma ich da erfahren habe, aber ich finde Plastikknöpfe und Holzknöpfe mit Löchern so richtig eklig.
Mittlerweile arrangiere ich mich mit der Existenz, denn Mein Mann trägt manchmal gern Hemden und auch für die Kinder gibt es mal ein Henley-Shirt mit Knöpfen. Komme ich aber in Berührung mit einem Knopf, verkrampfe ich und habe gleich das Bedürfnis., mir die Hände zu waschen-
